SURFTIPPS FÜR DEN URLAUB
Mit Ausnahme von ein paar Wellen an der Ostsee und der stehende Welle am berühmten Eisbach ist in Deutschland mit Surfen kein Blumentopf zu gewinnen. Wer surfen will muss reisen! Und was du alles beim Surfen auf Reisen beachten solltest, haben wir dir hier übersichtlich in unseren "9 Top Tipps zum Surfen im Urlaub" zusammengestellt. Von der Vorbereitung bis zur Auswahl der Destination oder der Surfschule ist alles dabei. Für den erfahrenen Profi und Vielreisenden sind die Tipps wahrscheinlich "Kalter Kaffee". Als ambitionierter Anfänger und Fortgeschrittener Surfer findest du aber sicher ein paar hilfreiche Ratschläge für deinen nächsten Surftrip. Schau dich einfach mal um.
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Surfen ist in unseren Breiten eigentlich immer mit Reisen und Urlaub verbunden. Das unglückliche Schicksal der sogenannten "Landlocked Surfer". Wenn du nun deiner Passion nachgehen willst und es dich ans Meer zieht, stellt sich zwangsläufig die Frage: "Wo geht die Nächste Reise hin?"Oder: "Wie finde ich den besten Ort für meinen Surfurlaub?" Klar, die Strände und die Surfbedingungen in Portugal, Spanien und Frankreich sind super und Infos dazu reichlich vorhanden. Aber wenn es dich auch mal an exotischere Strände zieht und wenn du zudem den ein oder anderen Ort von der Reise-Bucketlist streichen möchtest, heißt es viele Abende recherchieren und dutzende Blogs und Foren durchwühlen.
Neben einem fehlenden Fähnchen auf der Landkarte spielen bei der Auswahl deiner nächsten Surfdestination natürlich noch weitere Kriterien eine wichtige Rolle. Was ist dein Anspruch, dein Level und dein Budget? Geht es allein auf deine Surfreise oder bist du mit einem Surfbuddy unterwegs? Soll Surfen in den Pärchenstrandurlaub integriert oder soll es mit einer Rundreise verbunden werden? Daneben ist auch die Reisezeit natürlich ausschlaggebend. Das macht die Suche nach der perfekten Surfdestination nicht einfacher. Unsere uneingeschränkte Empfehlung: Check einfach hier auf Rushing Through unsere Reiseziele. Wir planen unsere Urlaube so, dass wir das Surfen immer ganz natürlich in den Reiseverlauf mit einflechten. Dazugemischt werden dann ein paar Tage Wandern, Städtetetrip und Entspannung. Aber alles natürlich variabel kombinierbar. Wir haben Dir zudem immer dazu geschrieben, ob du als Beginner oder Intermediate Surfer an den jeweiligen Spots glücklich wirst und auch in welchem Zeitraum wir vor Ort waren. Eine weitere hilfreiche Quelle ist die Seite von XY. Diese ist jetzt nicht 100%ig akkurat. Aber eine erste Indikation für die gewünschte Level/ Reisezeit/Kontinent-Kombinationen bekommt man allemal.
Wenn das wider Erwarten nicht ausreichen sollte, haben wir dir hier noch eine ganze Reihe an nützlichen Quellen für deine weitere Recherche zusammengestellt.
TIPP 1: DEN RICHTIGEN ORT ZUM WELLENREITEN FINDEN
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Surfen kann ziemlich herausfordernd sein. Vor allem wenn du nicht mehr im Weißwasser "zu Fuß" unterwegs bist sondern wenn du ins Line Up rauspaddeln musst. Und wenn du dann noch gegen eine Strömung paddeln oder zwischen zwei Sets etwas Gas geben musst, dann sind die Arme schnell am Ende. Der fiese Muskelkater beschränkt sich dann meistens nicht nur auf den einen Tag, sondern jeder Surfer kann sich daran erinnern, dass man am Anfang nach den ersten Paddeleinheiten einige Tage das Shirt nicht über den Kopf bekommen hat. Das ist umso ärgerlicher, wenn du eh nur ein paar Tagen zum Surfen während des Urlaubs eingeplant hast. Die klare Empfehlung ist also: Mach die Fit! Idealerweise kannst du auf einem See mit einem Board etwas paddeln trainieren. Da wird man allerdings gerne einmal blöd angeschaut. Alternativ kommt man mit Schwimmen am nächsten an den Bewegungsablauf heran … und da muss man sich keine dummen Sprüche anhören. Das Surfcamp "Fresh Surf" hat einen netten Trainingsplan für die Vorbereitung auf den nächsten Surfurlaub zusammengestellt.
Ehrlicherweise kommt der Surftrip dann doch immer schneller als geplant und die Trainingsambitionen sind schnell vergessen. Aber wir können dir versichern: Jeder Liegestütz vorab hilft dir. Also lieber eine wenig kurz vor knapp als gar nicht trainieren!
TIPP 2: ARBEITE AN DEINER FITNESS!
Auch wenn wir schon sehr häufig surfen waren, gehen wir selten auf eigene Faust ins Wasser. Wir sind klare Beführworter von Surfschulen und am liebsten sind wir in Surfcamps. Neben der Rundumbetreuung bzgl. Surfen (Surfstunden, Material, Transport usw.) trifft man in Surfcamps eigentlich immer auf nette Leute und auf einen entspannten Vibe. Alle teilen zumindest eine Leidenschaft und es gibt immer mindestens ein gemeinsames Thema: Surfen! Gerade auch als Alleinreisende/r profitiert man besonders von dem sozialen Aspekt.
Aber wie findest du das passende Surfcamp? Für die Auswahl des Surfcamps ist das Thema "Empfehlung" Gold wert. Wenn du noch nicht so viele Surf-Buddies hast, schau dich bei uns im Bereich "Surfen und Wandern" um. Ansonsten sind die bekannten sozialen Medien immer ein guter Anlaufpunkt, um ein erstes Gefühl zu bekommen. Wichtig ist vor allem aus den Beiträgen bei Instagram und Facebook zu erkennen, ob es sich um ein Party-Surfcamp mit vorwiegend sehr jungen Gästen handelt oder ob es auf dem anderen Ende der Skala ein "Profi"-Surfcamp ist, wo man als Intermediate und Beginner keine Freude hat und eigentlich nie jemand vor Ort ist, da entweder gesurft oder geschlafen wird.
TIPP 3: BUCHE DICH IN EIN SURFCAMP EIN
Auf Rundreisen oder bei nur kurzen Aufenthalten in den Surf-Orten ist es meist unkomplizierter, sich über die klassischen Kanäle wie Airbnb oder Booking.com eine Unterkunft zu suchen als sich mit einer, meist etwas aufwendigeren, Surfcamp-Buchung aufzuhalten. Allerdings fehlt dir dann das Rund-Um-Surf Sorglos-Paket und du musst dich selbst um Kurse, Transport und Surflehrer:innen bemühen.
Hier empfiehlt es sich frühzeitig informellen Kontakt mit potentiellen Surfschulen aufzunehmen. Auch wenn du noch kein 100%iges Datum hast oder dich noch nicht für eine Schule entschieden hast. So kannst du auch sicherstellen, dass es sich nicht um eine tote Facebook-Seite handelt oder dass es gerade aufgrund irgendwelcher Feiertage keine Kurse gibt. Zudem bekommt man so schon einen ersten Eindruck, wie die Surfschule tickt. Wenn in der Nachricht nicht mindestens ein Shaka Emoji auftaucht, taugt die Schule nichts :). Hier haben wir dir genau beschrieben, wie wir bereits vor der Reise u.a. an das Thema "Surfschule suchen" herangehen.
TIPP 4: FINDE DIE RICHTIGE SURFSCHULE
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Manchmal reicht auch ein einfaches Surfguiding oder eine sogenannte "Surfari". Gerade wenn du bereits einige Tage in der Gegend mit einer Surfschule unterwegs warst und wenn du kein blutiger Anfänger mehr bist, könnte es eine gute Alternative zu häufig anfängerlastigen Surfkursen sein. Surf-Guiding ist eine abgespeckte Form des klassischen Surfunterrichts und inkludiert in der Regel eine Empfehlung zu Surfspots passend zum Surflevel, die Einweisung zu den lokalen Bedingungen und im besten Fall den Transport zu den Spots. Meistens bekommst du auch das Material zum Wellenreiten direkt bei den Anbietern.
Alternativ schließt man sich einfach erfahrenen Surfern an, welche man z.B. im Camp oder Hostel getroffen hat und hofft, dass man hier etwas "Guiding" und Geduld abgreifen kann. Wichtig: Kenne deine Grenzen und dein Level! Surfen kann gefährlich werden, vor allem wenn du dich überschätzt oder die Bedingungen unterschätzt. Jeder Spot und jeder Tag ist anders und die Surfbedingungen müssen immer neu beurteilt werden. Zudem solltest du beachten, dass die Toleranz im LineUp gegenüber Fehlverhalten und Missachten von der Surfetiquette stark abnimmt, wenn du nicht mehr so ein buntes Surfschulen-Lycra trägst.
TIPP 5: PROBIERE SURF GUIDING AUS
Wir haben Dir hier schon ein Plädoyer auf Leihausrüstung zusammengeschrieben. Wir nehmen lieber Leihneos und nicht ganz optimale Bretter in Kauf, als den ganzen eigenen Kram quer durch die Weltgeschichte zu schleppen. Da wir eh Fans davon sind, sich in unbekannten Surfgebieten einer Surfschule anzuschließen, sind Material und Neo in den meisten Fällen sowieso im Preis inkludiert. Natürlich gilt das nicht für die erfahrenen Surfer:innen, die an den Technikfeinheiten am besten auf dem bekannten Brett arbeiten, sondern wir richten uns mit der Empfehlung vornehmlich an die ambitionierten "Travel Surfer". Die Kosten für den Transport des Sportgepäcks bei den Fluggesellschaften liegen in der Regel bei mindestes 50€ pro Strecke. Dazu kommen nochmal Zuschläge und unnötige Diskussionen mit Taxi- oder Busfahrern vor Ort. Also unsere einfache Antwort auf die Frage "Soll ich mein Surfbrett mit in den Urlaub nehmen?" lautet ganz klar: "Lass es einfach daheim!"
TIPP 6: SPARE DIR DEN TRANSPORT VON SURFBRETT UND SURFMATERIAL
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Auf Magicseaweed und Windfinder kannst du dir bereits auf dem heimischen Sofa zu deinem nächsten Urlaubsziel einige potentielle Surfspots inklusive Basisinfos und der Wellenvorhersage für die nächsten sieben Tage anschauen. Für den Hobbysurfer mehr eine Spielerei als ein echtes Planungstool. Aber man kann zumindest Tendenzen ablesen. Wird es „Flat“ oder doch super groß? Im Zweifel reicht es, um eventuell die Reihenfolge der Reiseroute daraufhin anzupassen. Der beste Swell-Check ist allerdings, wenn du direkt am Spot mit einem Kaffee in der Hand pseudo-fachmännisch auf die Brandung schaust. Das "gegen-den-Reifen-beim-Gebrauchtwagenkauf-treten" der Surfszene.
TIPP 7: WELLEN UND SURFBEDINGUNGEN BEREITS VORAB CHECKEN!
Eines der größten Probleme bei unregelmäßig praktizierenden Travel-Surfern ist es, dass sie in Surfschulen häufig erst einmal in der absoluten Beginner-Beginnergruppe landen. Die verantwortlichen Surflehrer:innen vertrauen selten darauf, welches Surflevel du vorab angibst und möchten sich gerne ein eigenes Bild machen. So ist schnell ein Tag im Weißwasser verschwendet. Ein probates Mittel, um schon direkt bei der Anfrage in der Surfschule zu implizieren, dass du nicht der absolute Newbie bist, ist es ein paar Surf-Buzzwords einzustreuen. Wenn du das ein oder andere "Fachwort" aus der Welt des Wellenreitens untermischt, wächst die Credibility erheblich. Eine Aussage mit etwas Surf-Slang à la "ich kann kleine grüne Wellen surfen und arbeite gerade am Bottom Turn" kommt nach unserer Erfahrung besser als " ich war schon öfter surfen und kann raupaddeln". Ein nettes Surflexikon bzw. Surfglossar findest du z.B. hier.
TIPP 8: SCHAFF DIR ETWAS SURFSLANG DRAUF
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Wenn du nicht schon motiviert genug bist, bring dich mit ein paar Surf-Klassikern in Stimmung. Die gibt es im Videoformat aber auch zum Schmökern. Schau nur, dass es nicht nach hinten losgeht und du im Anschluss mehr Angst als Vorfreude vor der nächsten Surfsession hast. Ein paar Empfehlungen für Surffilme und Surfbücher gefälligst? Here you go:
TIPP 9: FEEL THE VIBE!
Tipp! Noch mehr hilfreiche Artikel lesen, z.B.:
Hauptsächlich digital, aber manchmal auch traditionell analog. Wir zeigen dir, wo wir für die Reiseplanung und die Aktivitäten unsere Informationen und Anregungen zusammensammeln. Die wichtigsten Internetseiten und Reiseführer findest du hier.